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01.11.23 –
Guten Morgen Herr Vlaminck,
ich habe heute morgen mit Interesse ihren oben genannten Artikel gelesen, wobei sich mir einige Fragen stellen:
1.Sie schreiben in der Unterüberschrift, "Politiker fordern, die Debatte um die umstrittene L93 n auf eine sachliche Ebene zurück zu holen". Politiker wären aber meherere, jedoch ist nur Herr Paul zitiert. Oder sind die benannten Bürger auch Politiker?
2.Sie schreiben: "Aus den Orten sind nun auch wieder vermehrt Stimmen zu hören, die sich für den Bau der Straße aussprechen." Wenn die benannten Bürger keine Politiker sind, wie sind sie auf Sie zugekommen? Warum sind sie nicht mit Leserbriefen abgedruckt?
3.Wie kommt es, dass sich mehrere Bürger äußern und gleichzeitig der Vorsitzende des Klimaausschusses dazu Stellung nimmt? Woher weiß er von den Stellungnahmen der Bürger? Sind sie dem Vorsitzenden persöhnlich oder durch Parteizusammenhänge bekannt?
Mir scheint, hier wurde von der Befürworterseite etwas koordiniert.
"Im heutigen Artikel "Angehupt und angepöbelt" wird Herr Paul zitiert "Es werde Zeit, die Diskussion wieder auf eine sachliche Ebene herunterzuholen“. Damit kann er nur die Gegner des neuen Autobahnzubringers L93n meinen. Indem er den Gegnern Unsachlichkeit vorwirft, agiert er selber unsachlich.
Denn die Gegner der L93n verwenden hauptsächlich die Daten und Fakten des Landesbetriebes Straßen. Dem wird Herr Paul wohl kaum Unsachlichkeit vorwerfen.
Und wie sieht es mit der Sachlichkeit der Befürworter aus? Einige Beispiele:
- Als vor einiger Zeit ein Autofahrer gegen eine Laterne am Ortseingang von Büsdorf aus Richtung Oberaußem fuhr, wurde das sofort mit der fehlenden Umgehungsstraße begründet. Interessiert jemanden die Unfallursache? Trunkenheit, medizinischer Notfall, geistige Umnachtung, Raserei? Als könne so etwas mit einer L93n nicht mehr passieren.
- Kurz danach wurde ein Schüler an einer Bushaltestelle in Fliesteden leicht angefahren. Prompt wurde auch das auf die fehlende Umgehungsstraße geschoben. Nicht die schlecht angelegte Bushaltestelle und die seit zig Jahren unterlassene Verkehrsberuhigung der Ortsdurchfahrt waren Schuld.
- Vor Kurzem teilte Frau Hülsewig in ihrer Dorfpostille mit, dass die Schulbushaltestellen in Büsdorf und in Fliesteden zum Schutz der Kinder vor dem Verkehr verlegt werden. Weshalb wurden denn diese "gefährlichen" Schulbushaltestellen überhaupt erst eingerichtet? Wer hat sie genehmigt? Wusste die Ortsbürgermeisterin davon?
Wer war überhaupt auf die blödsinnige Idee gekommen, die Schüler in Büsdorf auf einen 1,5 breiten Gehweg zu verbannen, bloß weil der in der richtigen Richtung des Busses liegt? Da ging es wohl mal wieder um Kosteneffizienzsteigerung eines Excelmanagers. Mindestens ein halbes Jahrhundert lang (ich bin selber schon dort in den Schulbus eingestiegen), war der Wartebereich auf dem Dorfplatz b.z.w. vor der alten Schule, wo er jetzt wieder ist. Da konnten die Kinder während der Wartezeit herumlaufen und spielen. Die Eltern blieben entspannt. Nach der Verlegung der Schulbushaltestelle hatten die Eltern alle Hände voll zu tun, das die Kinder nicht auf die Fahrbahn geraten. Sie mussten quasi in einer Herde zusammengepfercht werden.
Frau Hülsewig nutzt die Korrektur einer krassen Fehlentscheidung als Begründung für ihre L93n!
Es würde der Thematik wirklich gut tun, wenn sich alle sachlich mit dem Thema auseinandersetzen würden. Dann dürfen Vorkommnisse, die ganz andere Gründe haben, nicht mehr zur Rechtfertigung einer rückwärtsgewandten Verkehrspolitik mssbraucht werden.
Im einstimmig beschlossenen Masterplan Mobilität ist beschrieben, was zur Verkehrsberuhigung in den Ortschaften getan werden muss. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind seit jahrzehnten Stand der Verkehrspolitik. Doch umgesetzt werden sie nicht!"
Mit freundlichen Grüßen
Peter Hirseler