10.02.25 –
Bergheim, eine Stadt mit ehrgeizigen Versprechen zur Förderung des Radverkehrs, bleibt seit Jahrzehnten hinter ihren eigenen Zielen zurück. Bereits 1991 wurde im Radverkehrskonzept der Bau des Radwegs von Niederaußem nach Büsdorf beschlossen – doch bis heute ist davon nichts zu sehen. Dies ist nur ein Beispiel für eine lange Liste unerfüllter Zusagen.
Im Jahr 2000 bewarb sich die Stadt für die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte (AGFS). Bestandteil dieser Bewerbung war der Bau mehrerer Radwege, darunter Büsdorf-Rheidt, Fließenden-Mansteden und Hüchelhovener-Rath. Auch nach 25 Jahren fehlt jegliche Umsetzung. Die Stadtverwaltung beruft sich immer wieder auf Ausreden wie fehlende Grundstücksvoraussetzungen, obwohl 34 Jahre eigentlich ausreichend Zeit für die Planung und Umsetzung bieten sollten.
Erst 2019 beschloss der Stadtrat ein Budget von 300.000 Euro jährlich für neue Radwege, später erhöht auf 500.000 Euro. Dennoch wurden diese Gelder kaum genutzt. Stattdessen stagnieren die Projekte, obwohl diese Mittel ausgereicht hätten, um zumindest den Radweg nach Niederaußem fertigzustellen.
Der jüngste Haushaltsentwurf für 2025 und 2026 stellt nun zwei Millionen Euro für den Radwegeausbau bereit, von denen 90 % vom Land NRW gefördert werden. Das klingt vielversprechend, doch angesichts der Vergangenheit bleibt Skepsis angebracht.
Büsdorf ist weiterhin einer der am schlechtesten angebundenen Stadtteile, was Radwege betrifft. Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass Bergheim endlich seinen selbst gesteckten Zielen gerecht wird und die Infrastruktur für Radfahrer ernsthaft verbessert.
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