Bis spätestens 2038 wird in Niederaußem das Kraftwerk stillgelegt sein. Bergheim ist besonders vom Kohleausstieg und damit vom Strukturwandel betroffen. Wir haben jedoch keinen Zweifel daran, dass dieser schmerzliche Wandel aus Klimaschutzgründen erfolgen muss. Viele der heute Beschäftigten werden noch bis zum verdienten Ruhestand arbeiten können. Die jungen, gut ausgebildeten Kollegen:innen werden in Zukunft gesuchte Fachkräfte sein. Wir werden alles daran setzen neue, nachhaltige und zukunftssichere Arbeitsplätze schnellst möglich zu schaffen.Das bestehende mehr als 100 ha große Betriebsgelände bietet enormes Potential zur Ansiedlung neuer Techniken. Denn wir wollen auch zukünftig Energiestadt bleiben – Niederaußem soll den Blitz im Wappen behalten! Der Strukturwandel muss auch im Verkehrsbereich Änderungen bringen. Statt weiter den Straßenverkehr auszubauen, setzen wir auf umweltfreundliche Verkehrsmittel. So möchten wir die bestehenden Betriebsbahnen zukünftig für den Öffentlichen Nahverkehr nutzen. Wir sehen den Ausbau von Schienen und Radwegen als zentrale Aufgabe der Verkehrswende. Jeder verfügbare Euro muss in zukunftsfähige Projekte investiert werden! Bergheim gründet mit Bedburg und Elsdorf gemeinsame Stadtwerke. Wir wollen, dass nächstes Jahr das gesamte Strom und Gasnetz übernommen wird. Damit stehen uns alle Möglichkeiten offen, die Zukunft der Energieerzeugung und – Verteilung selbst zu gestalten. Bergheim nutzt bisher nur 6 % der Solarenergie, die auf unseren Dächern erzeugt werden könnte. Wir wollen 100 %! Die neuen Energien werden zukünftig der größte Jobmotor sein! Den Strukturwandel zu organisieren, ist die Aufgabe der Zukunftsagentur Rheinisches Revier ( ZRR ). Bürger und Stadträte werden aber kaum beteiligt. Beschlüsse sind geheim. Die betroffenen Städte haben kein Stimmrecht. Das Ganze ist völlig intransparent und bürgerfern. Das muss sich ändern!