Herausforderungen:

Schon vor 5 Jahren wurde in Paris beschlossen, dass der globale Temperaturanstieg auf 1,5° beschränkt werden soll. Doch Deutschland wird das Ziel verfehlen. Ende 2019 hat der Stadtrat beschlossen: „Der Rat der Stadt Bergheim erkennt die Eindämmung des Klimawandels und seiner Folgen als Aufgabe höchster Priorität an.“ Wir haben den 3. Sommer mit Hitzerekorden hintereinander. Obst vertrocknet am Baum, Straßenbäume müssen aufwendig gewässert werden. Immer mehr Vorgärten verwandeln sich in Steinwüsten und die Versiegelung von Flächen durch Baugebiete und Gewerbe geht nahezu ungebremst weiter. Bisher werden nur 6% der möglichen Solarenergie auf unseren Dächern genutzt. Damit Bergheim klimaneutral wird, brauchen wir einen deutlichen Ausbau von Solar und Windenergie. Das wird die Hauptaufgabe der Stadtwerke. Nimmt Bergheim seinen eigenen Klimabeschluss ernst, muss sich die Stadtplanung in großen Teilen wandeln. Neue Wohnquartiere dürfen sich nicht mehr durch Flächenfraß, Bodenversiegelung, kaum Grün und eine schlechte Einwohner/Fläche Bilanz auszeichnen. Wenn Bergheim in den nächsten Jahren tausende Neubürger aufnehmen soll, wird das in der bisherigen Form nur zu Lasten der freien Landschaft gehen. Doch in Zeiten des Klimawandels ist die freie Landschaft für die Kühlung der bebauten Gebiete unerlässlich. Sie muss jedoch aufgewertet werden. Wir wissen, dass das nur mit der Landwirtschaft gehen wird. Es darf aber auch keine Dauerblockade gegen eine Ökologisierung geben. 80% der Bürger wollen die Veränderung der Landwirtschaft hin zu mehr Naturschutz, Tierwohl und chemiefreien Nahrungsmitteln. Wir unterstützen die Initiative Erftgold in Erftstadt. Der Boden hat ein immenses Potential zur CO2 Speicherung. Dazu muss Humusaufbau betrieben werden.

Unsere Ideen:

Klimabeschluss: Umsetzen!

• das klimapolitische Engagement von BürgerInnen wird unterstützt.
• Klimaschutz ist bei allen Entscheidungen grundsätzlich zu beachten.
• Ein Klimaschutzmanager muss die Umsetzung durchgehend begleiten.
• die Verwaltung soll jährlich über CO2-Emissionen sowie die Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen berichten.
• es ist ein Entwicklungsplan zur klimaneutralen Nutzung der städtischen Immobilien sowie für die Energiegewinnung zu erstellen.

Wald und Straßenbäume: Pflanzen!

• wir setzen uns dafür ein, dass ein neuer Bethlehemer Wald an seiner historischen Stelle gepflanzt wird.
• alle Straßen müssen mit Bäumen bepflanzt sein. Dazu wollen wir ein Programm Alle.Alleen.Anlegen. einrichten.

Stadtplanung: Klimagerecht!

• neue Baugebiete werden klimaneutral und verkehrsoptimiert geplant.
• Bauflächen werden nur ausgewiesen, wenn sie am Nahverkehr liegen.
• der Flächenverbrauch pro Einwohner soll möglichst klein gehalten werden.
• Steinwüsten in Vorgärten werden ausgeschlossen.
• Regenwassermanagement wird Standard wie auch Hausbegrünungen.
• Bergheim wird Klima.Modell.Stadt.

Sonne und Wind: Ernten!

• Bergheim braucht ein Solarförderprogramm: Alle.Dächer.Solar.
• die Stadtwerke unterstützen Bürgerenergiegenossenschaften und beteiligen die Bürger an Energieprojekten.
• wir bauen die Windenergie auch mit innovativen kleineren Windrädern aus.
• es werden mehr E-Ladesäulen für Elektromobile aller Art errichtet.

Land(wirt)schaft: Begrünen!

• die Landschaft muss mit Hecken, einzelnen Feldgehölzen und weiteren Biotopverbundmaßnahmen wie z.B. Blühflächen aufgewertet werden.
• Kaltluftschneisen zwischen bewohnten Gebieten sind zu erhalten.
• wir planen eine Anlage zur Produktion von „Palaterra“, einer Art besonders effektivem Kompost, der besonders hohe CO2 Mengen speichert.
• Bergheim soll dem Verein Erftgold beitreten und den Anbau ungespritzter Lebensmittel fördern. Das hilft bei der Rettung von Bienen und Insekten.