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Grüne Bildungsstrategie​

02.03.24 –

Welche Herausforderungen müssen wir bewältigen? 

  • Strukturwandel – Eine große Zahl von Arbeitnehmer:innen sind unmittelbar vom Strukturwandel betroffen und brauchen in wenigen Jahren neue Chancen und Begleitung 

  • Verschärfung der Situation auf dem Ausbildungsmarkt – Die Zahl der Bewerber:innen für Ausbildungsberufe sinkt kontinuierlich, die Betriebe ringen um Fachkräfte und Auszubildende. 

  • Hoher Investitionsbedarf in die Bildungslandschaft unserer Region – Die Entstehung zahlreicher Neubaugebiete und der damit verbundene Zuzug von Familien bringt unsere Schulen an ihre Grenzen. Dies führt nicht nur zu Einschränkungen in der pädagogischen Arbeit, etwa wenn Umbaumaßnahmen anstehen, sondern auch zur intensiven Belastung kommunaler Haushalte. Alle Sekundarschulen in Bergheim kommen an ihre Kapazitätsgrenzen. 

  • Fachkräftemangel und Demographischer Wandel – Die Situation in der Betreuung, Beschulung von Kindern wird sich bis 2030 noch deutlich verschärfen. Zum einen, weil der Ausbau an entsprechenden Plätzen nicht analog zum Zuzug der Familien geschah, zum anderen, weil es den Trägern und Einrichtungen an Fachkräften mangelt und die Einrichtungen restlos ausgelastet sind. Dies zieht sich auch in den Bereich der Pflege. Mit dem demographischen Wandel wird sich diese Situation weiter verschärfen und die Daseinsvorsorge vieler Menschen gefährden. Nicht nur fehlt es an Unterstützung im Lebensabend, sondern viele Familien geraten in Not, weil Sie die Betreuung Ihrer Kinder zunehmend selbst organisieren müssen und es schließlich am Einkommen fehlt. 

  • Bergheim, Bedburg und eine weitere Kommune werden Standort des Microsoft Konzerns, dieser wird in wenigen Jahren mehrere hundert Arbeitsplätze schaffen und im Idealfall zur Ansiedlung vieler moderner Unternehmen führen, die weitere Arbeitsplätze ermöglichen werden. Jedoch kennzeichnet den Rhein-Erft-Kreis weniger das Vorhandensein einer großen Zahl von Beschäftigten mit entsprechender Ausbildung und Qualifikation. Außerdem führt die Ansiedlung unter Umständen zu einer Konkurrenzsituation aufgrund der Attraktivität des Konzerns für Junge Menschen in der Berufswahl, die den Fachkräftemangel in anderen Bereichen intensivieren könnte. 

  • Konkurrenzsituation auf dem Ausbildungsmarkt – Die Zunehmende Zahl an Schüler:innen, die einen höheren Bildungsabschluss anstreben, führt zu einer intensiven Konkurrenzsituation auf dem Ausbildungsmarkt und wertet die Schulabschlüsse von Haupt- und Realschüler:innen ab. Auch wenn das Erreichen höherer Bildungsabschlüsse grundsätzlich wünschenswert ist, dürfen wir die Jugendlichen mit erfolgreichen Abschlüssen nach der Klasse 10 und 11 nicht aus dem Blick verlieren und müssen ihnen Berufswünsche und Ziele offen halten. 

Was können wir aus der lokalen Politik heraus tun? 

  • Einführung des „EduVenture“ (Tarifs) in Bergheim als Model für den Rhein-Erft-Kreis zur Stärkung der betrieblichen Berufsorientierung in allen gängigen Ausbildungsberufen 

  • Ansiedlung eines Berufskollegs mit Schwerpunkten im Bereich IT und Technik in Bergheim 

  • -Systemelektroniker/in (IHK) 

  • IT-Systemkaufmann/-frau (IHK) 

  • Informatikkaufmann/-frau (IHK) 

  • Mathematisch-technische/r Softwareentwickler/in (IHK) 

  • Elektroniker/in für Betriebstechnik (IHK) 

  • Fachinformatiker/in (IHK) 

  • Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung (IHK) 

  • Fachinformatiker/in für Daten- und Prozessanalyse (IHK) 

  • Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK) 

  • Fachinformatiker/in für digitale Vernetzung (IHK)  

  • Erweiterung der Bergheimer Schullandschaft um eine Gesamtschule (nicht um ein weiteres Gymnasium) in den Sozialräumen, in denen es bisher keine weiterführenden Schulen für alle Schulabschlüsse gibt. Damit soll den Bergheimer Schüler:innen eine adäquate Schulbildung nach individuellen Stärken ermöglich werden. 

  • Schaffung einer Koordinationsstelle zur Mittelbeschaffung aus EFRE/JTF/InvKG und REGIONALEN etc. auch im Hinblick auf das EduVenture, sowie gezielte Information zu den Fördermitteln von EU-, Bund und Ländern (Ausbildungsgarantie), Gesetz zur Stärkung von Aus- und Weiterbildung, etc.) für Betriebe und Interessierte Arbeitnehmer:innen und Ausbildungsanwärter:innen, sowie bürokratische Entlastung der Ausbildungsbetriebe in diesen Prozessen in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur -> diese könnte integriert sein in das Projekt Bildungslokal in Bergheimhttps://www.bergheim.de/aktuelles/news/startschuss-der-bildungslokale-rheinisches-revier.php und ähnliche Projekte aus Strukturwandelfördermitteln. 

  • Stärkung der Zusammenarbeit im Strukturwandel von Arbeitsagentur, Arbeitnehmer:innen, Betrieben, IHK, HWK (zum Beispiel im Haus der Bildung in Kerpen in wenigen Jahren) und einer neu zu schaffenden Stelle „Digitale Biotope“ in der Wirtschaftsförderung der Stadt Bergheim, der Abteilung IT, dem Bildungslokal Bergheim und der Wirtschaftsförderung Rhein-Erft 

  • Schaffung von Wohnraum für junge Menschen in Studium und Ausbildung 

Bild: Siegbert Pinger/pixabay

 

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